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Züchtung

Die Zucht des Damwildes im Gehege erfolgt unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte. Jeder Züchter ist bestrebt, in seiner Herde nach den Parametern zu züchten, die zu einer Verbesserung der Rentabilität beitragen. Allgemein kommen für die Zucht von Gehegewild folgende Kriterien in Frage:

  • Körperliche Entwicklung hinsichtlich Größe und Gewicht
  • Futterverwertung
  • Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung
  • Zusammensetzung der Schlachtkörper (Fett – Fleisch – Verhältnis).

 

Die Zwillingsgebürtigkeit beim Damwild ist sehr gering. Eine Zucht auf Zwillinge ist, wie die Erfahrungen gezeigt haben, wenig erfolgversprechend und wegen  der bekannten Folgen (Nachgeburtsverhalten, geringe Geburtsgewichte, hohe Kälbersterblichkeit, Verzögerung der Konzeption) auch nicht empfehlenswert. Es gibt Züchter, die auch die Farbe der Decken in ihrem Zuchtprogramm aufgenommen haben. Von den vielen Farbvarianten werden die hellgefleckten Decken bevorzugt, da sie gegerbt besser als dunklen Decken verkauft werden können. Bei den weiblichen Tieren entscheidet für die Zuchtwahl in erster Linie die Eigenleistung, bei den männlichen Tieren die Eigenleistung und die Leistung der Nachkommen.


Eine systematische Zucht erfordert Kennzeichnung aller Tiere (Ohrmarken und Halsbänder), die Erfassung der väterlichen und mütterlichen Abstammung (Herdbuchführung), Anlage von Koppeln, in denen die züchterisch besten Tiere eines Geheges mit ausgewählten Hirschen gepaart werden. Die Schlachtung bezieht sich vor allem auf Tiere mit unerwünschten Merkmalen, die von der Zucht ausgeschlossen werden sollen.